Konzept

Pädagogische Ausrichtung in der NestWerkstatt

Integration meets Inklusion

Integrativ zu arbeiten, heißt für uns, sich selbst zu verändern und setzt eine bestimmte Haltung voraus, die sich nicht nur in der Beziehung zum Kind zeigt, sondern im Umgang mit allen Menschen. Zum einen möchten wir somit den Kindern mit Assistenzbedarf die Möglichkeit geben, trotz bestehender Handicaps ihren Platz in der Gruppe zu finden und sich in ihrer Entwicklung von den anderen Kindern mitreißen zu lassen. Zum anderen geht es uns darum, dass die Kinder lernen sollen, ihre eigene Persönlichkeit einzubringen und gleichzeitig die der anderen zu akzeptieren.

  • Verschiedenheit zu erkennen, anerkennen und differenziert zu begegnen.
  • Durch Vorbildfunktion Verständnis bei den Kindern wecken.
  • Differenzierung der Angebote in Bezug auf Schwierigkeitsgrad und Hilfestellungen, um den Entwicklungsstand und den unterschiedlichen Fähigkeiten der Kinder gerecht zu werden.

Inklusionsarbeit in der NestWerkstatt Allagen

Die Inklusion eines Kindes mit Behinderung und von Behinderung bedrohten Kindern in das Lebensumfeld „Kindergarten“ ist unser wertvolles Ziel. Wir als Team der Nestwerkstatt verfolgen es mit Herz und Hand, dass auch die Inklusion in das gesellschaftliche Leben gelingt.

Wir erkennen die Lebenswelt und die Lebenswirklichkeit der Kinder und können durch intensiven Beziehungsaufbau eine ganzheitliche Förderung und Teilhabe für Körper, Geist und Seele schaffen. Eine ganzheitliche Förderung umfasst folgende Bereiche:

  • Motorik (Fein- und Grobmotorik)
  • Kognition
  • Emotionalität
  • Sozialität
  • Wahrnehmung/Perzeption
  • Sensorik
  • Sprache

Ziele der inklusionspädagogischen Arbeit

  • Wohlbefinden der Kinder
  • Selbstbestimmung und Partizipation
  • Teilhabe an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens
  • Befähigung und (Selbst-) Ermächtigung der Kinder (Empowerment)
  • Erschaffen von Entwicklungsmöglichkeiten, Bildungsmöglichkeiten und Lebensperspektiven

Inklusion in der Praxis

Das inklusionspädagogische Konzept basiert auf einer interdisziplinären Arbeit. Jedes Teammitglied der Nestwerkstatt hat sie auf einen Bildungsbereich oder Fachbereich spezialisiert. Für die Inklusionsarbeit sind Mitarbeiter*innen zuständig die mit ihren/seinen

  • Fachkompetenzen
  • Sachkompetenzen
  • Methodenkompetenzen
  • Persönlichkeitskompetenzen
  • Sozialkompetenzen
    Assistent*innen, Begleiter*innen und Unterstützer*innen auf Augenhöhe sind.

Sie verfügen zudem über eine Methodenvielfalt, die für eine individuelle Förderplanung hilfreich ist. Dadurch können die Wünsche und Bedürfnisse jedes Kindes erfasst und befriedigt werden.

Psychomotorik
Methode für Persönlichkeitsbildung über motorische Lernprozesse

Kunstförderung
Methode für künstlerische Verfahren, um das „Selbst“ zu reflektieren und über Materialien stellvertretendes Handeln zu erlernen

Spielförderung
Methode zur Selbstdarstellung der Kinder, Möglichkeit zur Verarbeitung von Gefühlen und Konflikten

Methodik der Entspannung (Snoezelen, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung)

Pflegerisches, medizinisches Grundwissen
(Heilerziehungspfleger*innen)

Inklusionskräfte

Zu dem Netzwerk des Teams gehören Therapeut*innen, Erziehungsberater*innen und weitere Fachdienste und Institutionen, die in die Prozesse der Förderung einbezogen werden. Die Inklusionskräfte arbeiten eng mit den Eltern/Erziehungsberechtigten der Kinder zusammen;

  • Teilnahme an Eltern/Kind-Aktionen
  • Gestaltung von Elternabenden
  • Beratung und Begleitung durch Gespräche
  • Austausch und Empfehlungen von Fachliteratur
  • Möglichkeit der Hospitation
  • Austausch über Entwicklungsschritte in den Therapien

Die Nestwerkstatt als Bauwerk und mit ihrem Team schafft Rahmenbedingungen, die für die Begleitung, Unterstützung und Förderung der Kinder sehr positiv sind. Die baulichen Gegebenheiten sind barrierefrei und kindgerecht konzipiert. Der Betreuungsschlüssel/Personalschlüssel, bestehend aus Fachpersonal und pädagogischen Kräften, ist dem Bedarf der zu betreuenden Kindern angepasst.

Förderplanung

Als Ausgangspunkt für eine Förderplanung ist neben der Anamnesearbeit auch der Einsatz von Screenings und Testungen von großer Bedeutung. Qualitative und quantitative Auswertungen ermöglichen die Einschätzungen von Ressourcen und dem Entwicklungsstand der Kinder in verschiedenen Bereichen.
Die geleistete Dokumentationsarbeit umfasst neben den alltagsintegrierten Beobachtungen auch das Verfassen und Evaluieren von Förderplänen (alle 3 Monate). Diese methodisch didaktische Planung und Durchführung dokumentiert die erworbenen Fähigkeiten und den Erhalt der Fertigkeiten in allen Bildungs- und Fähigkeitsbereichen. Eine individuelle und evaluierte Dokumentationsarbeit macht Entwicklungsschritte nachweisbar.

Neben pädagogisch wertvollen Räumlichkeiten (Turnhalle, Therapieraum mit Bällebad, Schlafräume/Entspannungsräume, Außengelände) bietet die Nestwerkstatt eine Vielfalt an Hilfsmitteln und Materialien die für eine individuelle Förderung und Begleitung eingesetzt werden.